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Schweizer Schlössertag Aargauer Konzept macht Schule

An diesem Wochenende präsentieren sich die Schweizer Schlösser bereits zum dritten Mal in einer gemeinsamen Aktion, dem Schweizer Schlössertag. Dieses Projekt hat seine Wurzeln im Aargau. Hier ist die gemeinsame Vermarktung und Positionierung der Schlösser schon länger realisiert. Der Direktor des Vereins Schweizer Schlösser, Marco Castellanta, ist gleichzeitig Direktor des Museums Aargau.

Marco Castellaneta

Direktor Museum Aargau

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Marco Castellaneta leitet seit 2016 als Direktor Museum Aargau neun Erlebnisorte unter einem Dach. Dazu gehören unter anderem die Schlösser Lenzburg, Wildegg, Hallwyl und Habsburg. Zuvor leitete Castellaneta die Geschäfte des Schweizerischen Nationalmuseums.

SRF: Wie kam es dazu, dass das Aargauer Modell schweizweit angewendet wird?

Das war kein Zufall. Weil das Aargauer Muster gut funktioniert hat, kam die Idee, dass dies auch im nationalen Verbund funktionieren könnte. Im Aargau ging es darum, die Bekanntheit der Schlösser zu schärfen, Synergien zu nutzen und einen Mehrwert zu schaffen. Genau das sind auch die Ziele des Vereins Schweizer Schlösser. Wir wollen auf die nationale kultur-touristische Karte kommen und in einem nächsten Schritt auf die internationale.

Welche Rolle spielte das Museum Aargau bei diesem Konzept für die Schweizer Schlösser?

Wenn man ein Beispiel hat, das funktioniert, dann kann man das sehr gut kopieren. Die Aargauer Museen sind seit 2005 gemeinsam unterwegs. In dieser Zeit haben sich die Besucherzahlen verdoppelt. Am Schluss geht es darum, dass man gemeinsam stärker ist – nur ist es oft schwierig Partner zu finden. Schon nur, dass es jetzt eine Anlaufstelle gibt für alle Schlösser, hat bereits einen riesigen Effekt.

Der Schweizer Schlössertag findet dieses Jahr bereits zum dritten Mal statt. Wie hat sich das Projekt in den letzten drei Jahren entwickelt?

Man hat im ersten Jahr bestimmt nicht darauf gewartet, dass es noch einen weiteren nationalen Tag gibt. Fast jeder Tag ist ja heute durch irgendeinen nationalen Tag besetzt. Doch bereits im letzten Jahr hatten wir ein grosses Echo von Publikum und Medien. Dieses Jahr gibt es zum ersten Mal eine Schlösserwanderkarte, mit der man die Schlösser abwandern kann. Es gibt ein Bier, bei dem man die 20 Schlösser der Schweiz auf der Bier-Ettikette entdecken kann. Man merkt also, dass das Interesse an den Schweizer Schlössern sehr gross ist.

Das Gespräch führte Stefan Brand.

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