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Porträtfoto des 51-Jährigen.
Legende: Markus Berger, Leiter Kommunikation von Schweiz Tourismus. ZVG

Schweizer Tourismus «Wir wurden oft geholt, wenn es bereits zu spät war.»

Markus Berger ist seit vergangenem Herbst Mediensprecher und Leiter Kommunikation von Schweiz Tourismus. Im Interview erzählt er von den grossen Herausforderungen in seiner Branche.

Markus Berger, in Chur und der Bündner Herrschaft aufgewachsen, hat im Spätherbst die Stelle bei Schweiz Tourismus angetreten. Zuvor war er unter anderem für das Projekt Andermatt Swiss Alps, rund um den ägyptischen Investor Samih Sawiris, tätig.

SRF News: Markus Berger, als Mediensprecher bei Schweiz Tourismus repräsentieren Sie den Tourismus eines ganzes Land gegen aussen. Wo sind die grössten Unterschiede zu ihren vorherigen Aufgaben bei privaten Unternehmen?

Markus Berger: Es gibt die praktischen Unterschiede, etwa die Grösse. Bei Schweiz Tourismus muss ich die ganze Schweiz im Hinterkopf behalten, dadurch entsteht ein ganz anderer Fokus bei der Arbeit. In Andermatt stellte ich mir immer die Frage, wie wir die Destination weiterbringen können. Nun muss ich an ganz verschiedene Regionen denken und die besten Lösungen für alle finden.

Fühlt man sich als Kommunikator auch oft wie der Feuerwehrmann, der dann einspringen muss, wenn es brennt? Also, wenn etwas schiefgelaufen ist und die Situation bereinigt werden muss?

Das ist ein Dauerthema in der Branche. Vor allem, wenn man für Kommunikationsagenturen arbeitet. Diese werden tatsächlich oft dann gerufen, wenn es bereits zu spät ist. In meiner Zeit bei den Agenturen habe ich mir oft gewünscht, wir wären früher miteinbezogen worden.

Der Tourismus steckt nun bereits seit einigen Jahren in einer Krise. Spüren Sie das im Alltag?

Ja, das spüren wir in vielfacher Hinsicht. Aus der Branche kommen viele Rückmeldungen, die eine gewisse Angst vor der Zukunft zeigen. Gleichzeitig wird aber auch alles hinterfragt, was wir tun. Man sucht Gründe für die Krise, entsprechend kritisch sind auch viele Fragen, welche die Medien an uns stellen.

Interview mit Markus Berger

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