«Viele Frauen hier hatten nie die Chance, Schwimmunterricht zu nehmen», erklärt Tanja Aeschbacher vom Sportamt Bern. Eine Umfrage unter Migrantinnen hatte ergeben, dass die Nachfrage nach Schwimmkursen gross ist. Pro Kurs gibt es 16 Plätze, in insgesamt drei Schwierigkeitsstufen.
Es gehört sich für viele Migrantinnen aus religiösen Gründen nicht, sich im Bikini zu zeigen, wenn Männer anwesend sind.
Unterrichtet werden die Frauen aus aller Welt unter anderem von Tannaz Koch. Sie selbst ist Iranerin. Das hilft bei der Verständigung: «Mit Iranerinnen und Frauen aus Afghanistan spreche ich Farsi.» Die meisten Tamilinnen wünschten sich Unterricht in Englisch, so die Schwimmlehrerin. Mit dem Rest verständige sie sich auf Deutsch – oder mit Händen und Füssen.
Wenn Hochdeutsch, Englisch oder Farsi nicht genügt, unterrichte ich mit Händen und Füssen.
Die Nachfrage ist gross, die Kurse sind ausgebucht. Es sind weitere Kurse geplant , erklärt Tanja Aeschbacher. «Zudem sind wir am Überlegen, wie wir das Angebot weiter ausbauen können.»