Der Schwingsport ist in der Zwangspause. Bis Ende April darf nicht im Sägemehl trainiert werden – Schwingfeste werden abgesagt oder verschoben. So auch die fünf Innerschweizer Kantonalschwingfeste. Normalerweise bilden sie ab Mai den Auftakt in die Kranzsaison, nun sind sie um ein Jahr verschoben. Man wisse nicht, ob solche Anlässe im Mai stattfinden dürften, begründet Peter Achermann, Präsident des Innerschweizer Schwingerverbandes, die Verschiebung. «Zudem können die Schwinger bis im Mai ja auch nicht trainieren.»
Der Luzerner Spitzenschwinger Joel Wicki steht hinter der Absage. Die Gesundheit sei erste Priorität, aber die Situation ist für den 23-Jährigen schwierig: «Man weiss nicht genau, wie mein seine Kräfte einteilen soll. Die ganze Planung ist durcheinandergeraten.»
Er versuche bereit zu bleiben, falls es dann doch bald zu Ernstkämpfen käme. Sich auf den Tag X vorzubereiten, ohne zu wissen, wann dieser kommt, sei mental eine grosse Herausforderung.
Sowieso fordere ihn die momentane Situation stark: «Ständig liest und hört man vom Virus, darum ist der Kopf nicht frei. Ich fühle mich müder.» Er versuche sich nun mit seiner Arbeit abzulenken. Der Baumaschinenmechaniker ist zurzeit hundert Prozent im Geschäft eingespannt.