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Bild 1 von 5. «Ein sympathischer und überaus prächtig gebauter Turnerschwinger»: Willy Lardon aus Murten holte 1943 in Zug den Titel des Schwingerkönigs - und gewann ein Rindli. Bildquelle: Archiv ISV.
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Bild 2 von 5. Ein Grossanlass inmitten der Wirren des Zweiten Weltkriegs: Das Programmheft zum Eidgenössischen Schwingertag 1943 in Zug. Bildquelle: Archiv ISV.
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Bild 3 von 5. «190 Schwinger kämpfen um den Ehrentitel des Schwingerkönigs»: Inserat im freisinnigen «Zuger Volksblatt» vom 20.August 1943. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 5. «Ein von vier gewaltigen Tribünen eingefasstes Rechteck mit den sechs Sägemehlringen»: Ansicht des Zuger Festplatzes. Bildquelle: Archiv ISV.
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Bild 5 von 5. «Gesamtüberblick auf den prächtigen Zuger Festplatz»: Abbildung aus dem «Bericht über den Eidgenössischen Schwingertag» von 1943. Bildquelle: Archiv ISV.
Nicht einmal ein halbes Jahr hatte das Organisationskomitee Zeit, um diesen Eidgenössischen Anlass aus dem Boden zu stampfen. Erst Ende März 1943 fiel nämlich der definitive Entscheid, das Fest überhaupt stattfinden zu lassen und den Zugern den Zuschlag zu geben.
Geld aufzutreiben war schwierig
Allerdings war klar: Wenn rund um die Schweiz ein Krieg tobt, kann man kein mehrtägiges Volksfest feiern. Man wagte den Balanceakt und organisierte einen eintägigen Schwingertag - ohne grosse Festivitäten rundherum, fokussiert auf den Sport. Die Vorbereitungen gestalteten sich ziemlich schwierig. Zum einen war da der Zeitdruck, zum anderen hatte das OK auch Finanzsorgen. In Kriegszeiten Geld aufzutreiben war schwierig. Schliesslich kam auch noch hinzu, dass viele Wehrpflichtige im Aktivdienst weilten - die Arbeit für das Fest verteilte sich also auf weniger Leute.
Der Tag selber war laut verschiedenen Zeitungsberichten festlich gehalten, aber zum Jubeln war den Leuten nicht zumute. Ein schlichter Festumzug ohne Brimborium zog durch die Stadt. Einige Ländlerkapellen spielten zur Unterhaltung. Am frühen Abend dann war das Fest vorbei. Auch die Polizei hatte kaum Arbeit - zu Zwischenfällen kam es offenbar nicht.
Die Rhetorik rund um das Fest war ganz im Ton der Geistigen Landesverteidigung gehalten. So war auch in der Festschrift die Rede von Zusammenhalt und der Friedensinsel Schweiz.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr.