Normalerweise treffen sich die Basler Grossrätinnen und Grossräte im Rathaus um über Parkplätze oder Steuern zu diskutieren. Heute trafen sie sich aber aus einem anderen Grund: Sie zogen als Schyssdräggzügli «d'Schwätzer» durch die Stadt und spielten gemeinsam einige Märsche.
«Es lief sehr gut, ich war positiv überrascht über die Harmonie zwischen Links und Rechts, so sollte es eigentlich immer sein», sagt Zugschefin und GLP-Grossrätin Katja Christ schmunzelnd.
Mit Politik habe das Zügli eigentlich wenig zu tun, sagt Mitorganisator Christophe Haller: «Ich mache gerne Fasnacht mit Leuten die ich mag, und ich mag Leute von links bis rechts.»
LDP-Grossrat André Auderset schrieb den Zeedel der «Schwätzer» und liess das vergangene Jahr im Grossen Rat mit viel Selbstironie Revue passieren. Dazu gehörte eine Abendsitzung, bei der sich einige Ratsmitglieder im Vorzimmer des Grossratssaales das eine oder andere Bier genehmigten:
«Zum Schluss wird me no e Brauerey im Roothuus welle
So wäre d'Feschtrieder in dr Nachtsitzig an dr Quelle
Noch em Motto: Wird im Saal zue drogge parliert
Wird im Vorzimmer sofort flüssig reagiert.»