Teilrevision des Richtplans – das tönt nach einer trockenen Debatte. Doch der Zürcher Kantonsrat hat ein altes Anliegen der Bürgerlichen darin festgeschrieben: ein Seerestaurant beim Bürkliplatz. Damit schafft der Kantonsrat die gesetzlichen Grundlagen für die Planung eines Restaurants.
Mit dem Restaurant würde ein alter Traum der Bürgerlichen wahr werden. So schwärmte CVP-Kantonsrat Lorenz Schmid vom Floss, dass während der Fussballweltmeisterschaft im See verankert war.
Nicht nur die Touristen genossen das Seerestaurant der EM, auch die Zürcherinnen und Zürcher.
Die linke Ratsseite sah das ganz anders. Es gebe schon Projekte und diese seien völlig überdimensioniert: nämlich ein Glashaus auf zwei Stockwerken. So werde die Sicht auf die Alpen verbaut. Und das Restaurant würde sowieso nur Gutverdienenden offen stehen, weil die Preise hoch wären.
Man würde die historische Sicht auf die Alpen verbauen.
Denn Bauen auf dem Seegrund sei teuer. Zudem habe es am Seebecken schon jetzt sehr viele Menschen. Wenn noch ein Restaurant dazu käme, führe das zu «Sauglattismus», meinte AL-Kantonsrat Markus Bischoff.
Dennoch stimmte der Kantonsrat dem Eintrag in den Richtplan mit 108 gegen 58 Stimmen zu. Bevor es einen Gestaltungsplan und ein Projekt gibt, sucht der Kanton aber noch das Gespräch mit dem Zürcher Stadtrat. Und die Stadtregierung beobachtet die Pläne des Kantons mit Skepsis.
Man sei zwar ebenfalls für eine neue Lösung anstelle des jetzigen Kiosk-Imbiss. Jedoch sei ein grosses Restaurant ein zu starker Eingriff in die Bürkli-Anlage, so das zuständige Hochbaudepartement. Die Stadt ist jedoch zuversichtlich, dass sie im Dialog mit dem Kanton eine gute Lösung finden würden.