- Auf dem Vierwaldstättersee soll ein kleineres schwimmendes Kulturcenter entstehen.
- Das Musikpädagogische Forschungs-Zentrum der Wiener Sängerknaben will laut einer Mitteilung dazu die «Seerose» – eine bestehende, wegen ihrer Grösse aber umstrittene – schwimmende Plattform umbauen.
- Der neue Pavillon soll rund um den Vierwaldstättersee an mehreren Standorten für eine bestimmte Zeit andocken können.
- Der Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee ist auch gegen das neue Projekt
Um das Projekt umzusetzen, reichte die Stiftung MpF mit Sitz im luzernischen Vitznau beim Kanton Nidwalden ein Gesuch für eine Standplatzbewilligung in Beckenried ein. Dort sollen die Abbruch- und Wiederaufbauarbeiten durchgeführt werden. Die Finanzierung sei gesichert.
Die bisherige Seebühne namens «Seerose» war 2015 für die Zentralschweizer Tourismus-Jubiläumsanlassreihe Gästival gebaut worden. Die 50 auf 50 Meter grosse Metallkonstruktion ist in Flüelen (UR) zwischengelagert. Projekte für eine dauerhafte Weiternutzung kamen nicht zustande. Der Landschaftsschutz stört sich am dominanten Erscheinungsbild.
Künftig kleinerer Pavillon
Die Stiftung plant nun, den Stahlkoloss bis auf den Schwimmkörper zurückzubauen. Die überdimensionierten Rosenblätter sollen einem deutlich kleineren Pavillon weichen. Ziel ist es, lokalen Vereinen, Institutionen und Organisationen aus Kunst, Kultur, Gesellschaft und Gastronomie eine neue Plattform zu bieten. Das Bauwerk soll rund um den Vierwaldstättersee an mehreren Standorten für eine bestimmte Zeit andocken können.
Die Kosten für den Umbau und den künftigen Betrieb trägt die Stiftung. Sie verfügt laut eines Berichts der Zeitung «Zentralschweiz am Sonntag» über 24 Millionen Franken Eigenkapital und wird vom österreichischen Investor und Musikliebhaber Peter Pühringer finanziert.
Der Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee ist, wie schon bei der Seerose, gegen eine schwimmende Plattform im See. Der Vierwaldstättersee sei eine Landschaft von nationaler Bedeutung und eine private Nutzung auf dem See komme nicht in Frage.