Noch werden für 86 Prozent der Wärmenutzung in der Stadt Zug fossile Brennstoffe verwendet. Das soll sich entscheidend ändern: Die Zuger Stadtregierung rechnet damit, dass der CO2-Ausstoss dank der Seewärme um 80 Prozent reduziert werden könnte.
Das Projekt, welches die Wasserwerke Zug (WWZ) planen, läuft unter dem Namen «Circulago». Das Prinzip ist einfach: Das Seewasser wird in einen Wärmetauscher geleitet, wo ihm die Wärme entzogen wird. In einem geschlossenen Kreislauf geht das Wasser dann in die Quartiere, wo es über Wärmepumpen auf Heizungswasser-Temperatur erhitzt wird.
Wasserwerke Zug verhandeln mit möglichen Kunden
Das Potenzial sei gross, sagt Andreas Widmer, Geschäftsführer der WWZ. Man habe bereits einige Interessenten, die ihre Liegenschaften an das Seewärmenetz anschliessen wollten. Wie viel die Wasserwerke in das Projekt investieren, hängt davon ab, ob alle Quartiere der Stadt angeschlossen werden können. Laut WWZ werden aber mehr als 100 Millionen Franken investiert.
Bevor es losgeht, muss jetzt noch das Zuger Parlament dem Konzessionsvertrag zwischen Stadt und WWZ zustimmen.