Die Rigibahnen haben sich gegen den Bau einer sogenannten 3S-light-Bahn (Drei-Seil-Umlaufbahn-Light) als Ersatz für die bestehende Luftseilbahn Weggis-Kaltbad entschieden. Die Prüfung einer solchen Bahn hatten Anwohner und Landschaftsschützer verlangt - als Alternative zur geplanten Gondelbahn, mit welcher die Rigibahnen die Luftseilbahn ersetzen wollen.
Hintergrund der Diskussion ist die Kritik am Massentourismus auf der Rigi und der Vorwurf, die Rigibahnen wollten die Kapazitäten weiter erhöhen. Ausserdem, so die Kritik, bedeute das vorgesehene Gondelbahnprojekt ein schwerer Eingriff in die Landschaft. Die neue Bahn bräuchte deutlich mehr Masten und die Seile würden tiefer hängen.
Jetzt aber habe eine Machbarkeitsstudie zusammen mit dem Seilbahn-Unternehmen Garaventa gezeigt, dass eine 3S-Bahn nicht in Frage komme, teilen die Rigibahnen mit: Das Konzept sei aus Sicht der technischen Machbarkeit, der Wirtschaftlichkeit und Landschaftsverträglichkeit nicht überzeugend. Darum werde es nicht weiter verfolgt. Die Bahnen suchten aber weiterhin das Gespräch mit den Kritikern, sagt Projektleiter und Geschäftsleitungsmitglied Jörg Lustenberger.
Gutachten werden erwartet
Der Landschaftsschutzverband kritisiert die Pläne ebenfalls. «Es liegen noch zu wenig Fakten zu den ökologischen Auswirkungen vor. Wir verlangen, dass die möglichen Varianten zuerst miteinander verglichen werden. Nur die ökonomischen Faktoren spielen zu lassen, das akzeptieren wir nicht», sagt Urs Steiger, Präsident des Landschaftschutzverbandes Vierwaldstättersee, gegenüber SRF News.
Es werden jetzt noch ein Umweltverträglichkeitsbericht und ein Gutachten der Eidgenössischen Kommission für Natur- und Heimatschutz erwartet. Diese sollten noch vor Ende Jahr eintreffen.