Museumsleiterin Franziska Werlen spricht von einem Trend: «Immer mehr Menschen wollen selber künstlerisch tätig sein.» An der vierten Sensler Biennale stellen 47 Künstlerinnen und Künstler zum Thema «Aufbruch» aus. Daniel Gauch ist einer davon. «Wir sind Sonntagsmaler und Hobbykünstler», sagt er.
Der 50-jährige gelernte Koch und Leiter der Landi Tafers hat eine Skulptur mit Holzgegenständen aus der Küferei seiner Grossvaters, der letzten Fassbinderei des Bezirks, gemacht. «Die Skulptur zeigt Umbruch und Veränderung.» Ihn fasziniert, dass alle das Thema anders umsetzen.
Daniel Gauch konnte vor zwanzig Jahren mit Freunden in einer Galerie in New York ausstellen. Er habe viele Galerien besucht und festgestellt: «Wir Sensler können mit den Amerikanern locker mithalten.»
Die Sensler Biennale im Sensler Museum findet zum vierten mal statt. Ein willkommener Anlass auch für das Museum, das mit Geldsorgen kämpft. Die Ausstellung mit lokalen Künstlerinnen und Künstlern bringt viel Publikum. «Viele Eintritte ist ein schöner Nebeneffekt», sagt Museumsleiterin Franziska Werlen. Es gehe aber in erster Linie um die lokale Verankerung.