Sei es Kochen, eine fremde Sprache sprechen oder ein Instrument spielen - jeder Mensch verfügt über ein besonderes Talent oder ein bestimmtes Wissen, von dem andere Menschen profitieren können. Dies brachte Graziella Michel vor zwei Jahren auf die Idee, die Internet-Plattform «Skillharbour» ins Leben zu rufen: «Es geht darum, dass man die eigenen Fähigkeiten, etwas das man meistens auch gerne macht, anderen zur Verfügung stellt und erst noch etwas dafür bekommt.»
Es geht also nicht allein darum, anderen mit seinen Fähigkeiten zu helfen, man bekommt dafür sozusagen als Gegenwert auch je nach zeitlichem Aufwand einen Kredit für die Dienstleistung einer anderen Person, die auf «Skillharbour» angemeldet ist, eine sogenannte «Skillhour».
Ich will tauschen
Die Internet-Plattform ist nach Angeboten gegliedert und ermöglicht einfach den Kontakt zu anderen Personen und Dienstleistungen. Dieser Tausch kostet keinerlei Gebühren, ist für die Teilnehmenden also kostenlos. Das entspricht auch dem Credo der Initianten: «Es geht nicht um Gewinn, Gewinnstreben oder Profit. Auch nicht um das grosse Geld oder Konsum. Es geht um gegenseitige Wertschätzung.»
Im Mittelpunkt stehen also die sozialen Kontakte von Mensch zu Mensch, die sich gegenseitig helfen, ähnlich wie in einer Familie oder unter Nachbarn, nur ist der Rahmen um einiges grösser. In der Zwischenzeit sind es um die 1'000 User, die von «Skillharbour» Gebrauch machen und ihre Talente zur Verfügung stellen.
Aber je mehr diese Plattform nutzen, desto mehr gibt die Plattform zu tun. Und dies kostet bei allem Idealismus irgendwann auch Geld. Die Initianten der Internet-Plattform «Skillharbour» sind deswegen zur Zeit auf Sponsorensuche.
(Regionaljournal Basel; 17.30 Uhr)