Um Menschen mit Behinderung das Einsteigen in Trams zu erleichtern, haben die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) viele Tramstationen umgebaut, die Perrons erhöht sowie die Abstände zu den Gleisen verringert. Das wiederum erschwert das Leben für Velofahrer. «Fast alle kennen jemanden aus ihrem Freundeskreis, der an einer solchen Stelle schon einmal gestürzt ist», sagt SP-Grossrat Kaspar Sutter.
Sutter fordert nun, dass die BVB die Gleise mit einer speziellen Gummi-Mischung auffüllen. «Die Velofahrer könnten die Gleise dann ohne Gefahr überqueren.» Die Trams hingegen seien genügend schwer, um den Gummi wegzudrücken und dadurch könnten sie problemlos weiter auf den Schienen fahren.
Versuch in Zürich fällt wegen hohen Kosten negativ aus
Damit fordert Sutter ein System, das in Zürich bereits vor einigen Jahren getestet wurde. Umgesetzt haben es die Verkehrsbetriebe Zürich jedoch nicht, wie Sprecherin Daniela Tobler sagt: «Das System hat funktioniert, aber die Lebensdauer der Gummifüllung war zu kurz.» Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei nicht tragbar gewesen. Dem entgegnet Sutter, dass der Hersteller die Gummimischung unterdessen weiterentwickelt habe. Das neue Material soll beständiger sein: «Damit wird es wieder attraktiv das auszuprobieren», ist Sutter überzeugt.