Der Kanton Aargau gibt in den nächsten Jahren weniger Geld für Sicherheitsdienstleistungen in den kantonalen Asylunterkünften aus. Noch 3,6 Millionen Franken pro Jahr sollen aufgewendet werden statt wie bisher rund 7 Millionen Franken. Das beschloss der Grosser Rat am Dienstag einstimmig.
Mit 119 zu 0 Stimmen folgte das Kantonsparlament damit dem Vorschlag der Regierung. Für die Jahre 2018-21 stehen für die Sicherheit in kantonal betriebenen Unterkünften 14,4 Millionen Franken zur Verfügung.
Das sagten die Parteien in der Ratsdebatte:
- SVP , FDP und CVP finden es erfreulich, dass im Asylwesen gespart wird.
- Grüne , EVP/BDP und GLP bemängelten, dass für Sicherheit nach wie vor mehr Geld ausgegeben wird als für die Integration.
- Die SP sorgte sich um die faire Bezahlung der Sicherheitsleute.
Neuer Anbieter arbeitet günstiger
Die Einsparungen im Sicherheitsbereich bei Asylunterkünften ergeben sich aus zwei Positionen. Einerseits wurde der Auftrag für die Sicherheitsleistungen neu vergeben.
Seit 2009 war die Securitas AG zuständig, bei der neuen öffentlichen Ausschreibung machte nun allerdings die Firma «Verkehrsüberwachung Schweiz, Sicherheitsdienst Gubelmann» das Rennen. Der neue Anbieter offerierte einen deutlich tieferen Stundenansatz.
Neben der günstigeren Firma resultieren Einsparungen aber auch aus einer Reduktion der Patrouillen. Die Zahl der Einsatzstunden wird um rund einen Drittel gekürzt.