Acht Minuten dauerte es durchschnittlich, bis die Ambulanz nach einem Hilferuf vor Ort war. In vier von fünf Fällen schaffte sie es innerhalb von zehn Minuten. Die Feuerwehr kam durchschnittlich gar innerhalb von sieben Minuten – schneller als in den Jahren zuvor, heisst es im Sicherheitsbericht der Stadt.
Nur: Die schnelle Versorgung klappt nicht in allen Stadtkreisen gleich gut. Vor allem in den peripheren Gebieten im Norden, Osten und Westen der Stadt könnten die Vorgaben mit den bestehenden Wachen nicht erfüllt werden, sagt Hanspeter Fehr, Direktor von Schutz und Rettung Zürich.
Wer schon einmal auf den Rettungsdienst gewartet hat, weiss, dass zehn Minuten lange sind.
Dies soll sich nun ändern: «Die Grundversorgung soll in der ganzen Stadt Zürich dieselbe sein», betont Hanspeter Fehr. Wer schon einmal mit einem Patienten zehn Minuten gewartet habe, wisse, dass auch zehn Minuten eigentlich zu lange seien.
Langes Warten auf die schnellere Feuerwehr
«Es braucht einen Wechsel vom heutigen zentralen Wachensystem zu dezentralen Wachen in den Quartieren», sagte Hanspeter Fehr vor den Medien. Denn bis 2030 würden 20 Prozent mehr Leute in Zürich leben, «eine klare Aufforderung für uns zu handeln.»
Drei neue Wachen plant die Stadt: Am weitesten ist die Wache Nord an der Binzmühlestrasse. Das Stadtparlament bewilligte das Geld für die Planung ohne Gegenstimme. Bei den weiteren Wachen (Zürich West auf dem Schlachthofareal und Zürich Ost, Ort unbekannt) ist die Planung noch weniger weit. Und Stadtrat Richard Wolff sieht Hürden: «Das Geld wird noch für Diskussionen sorgen.»
Bis die Quartierbewohner von einer noch schnelleren Feuerwehr profitieren können, geht es aber noch Jahre. Erst 2024 soll die Wache Zürich Nord ihren Betrieb aufnehmen.