Die Bombe platzen, liess der Grüne Gemeinderat Markus Knauss auf Twitter:
Obwohl das Tram tatsächlich weicht, hat sich Markus Knauss in einem wichtigen Punkt geirrt: Nicht der Stadtrat verfügte das Ende fürs Werbe-Tram, sondern die Investoren selbst. Dies bestätigt der Sprecher des Projekts, Hans Klaus, gegenüber dem «Regionaljournal». «Es war eine Entscheidung des Projekt-Teams, denn wir möchten uns im Abstimmungskampf nicht um dieses Thema kümmern müssen», begründet er den Rückzug.
Voraussichtlich im Mai stimmt die Zürcher Bevölkerung ein viertes Mal über ein Fussball-Stadion auf dem Hardturm ab. Die IG Freiräume sammelte genügend Unterschriften für ein Referendum. Dieses richtet sich gegen den Gestaltungsplan. Die Gegner sagen, das Stadionprojekt entspreche nicht mehr den Klimazielen.
Froh um die Einsicht
Er sei froh, dass die Bauherrschaft eingesehen habe, dass das Tram als politische Werbung angesehen werden könnte, sagt Gemeinderat Markus Knauss zum Rückzug des Stadion-Trams. Ihm und anderen Stadion-Gegnern war das Tram von Anfang an ein Dorn im Auge.
Das Tram war seit Ende September 2019 auf verschiedenen Linien der VBZ in der Stadt Zürich unterwegs und stellte als «rollendes Visitor-Center» das Stadionprojekt vor. Die Kritiker des «Ensemble»-Trams beriefen sich auf einen Vorschrift, wonach die VBZ mit ihren Trams keine politische Propaganda machen dürfen.