Im Musical Theater Basel findet am Mittwochabend ein ganz besonders Konzert statt. 50 Kinder aus dem Kleinbasel treten zusammen mit dem Sinfonieorchester Basel auf. Die Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren gehören zur Orchesterschule Insel. Diese gibt es bereits seit sieben Jahren. Leiterin ist die Musikpädagogin Dorothee Mariani: «Es ist unglaublich schön, wenn die Kinder durch die Musik etwas mitnehmen können für das Leben», sagt Mariani in einer Pause während der Hauptprobe am Mittwochmorgen.
Zwei bis drei Mal pro Woche üben die Kinder zusammen im Schulhaus Insel im Kleinbasler Klybeck-Quartier. Ihre Streichinstrumente - Geige oder Bass - sowie der Unterricht sind gratis. Kinder, die sonst kaum eine Möglichkeit haben, ein Instrument zu lernen, erhalten mit der Orchesterschule Insel einen Zugang zur klassischen Musik. Die Proben und Auftritte sorgen für eine willkommene Abwechslung im Schulalltag: «Ich fühle mich gut, wenn ich viel probe und es Anderen zeigen kann, was ich geübt habt», sagt eine Schülerin stolz.
Aufregung und Freude bei Kindern und Profimusikern
Am Mittwochmorgen während den Proben mit den Profis des Sinfonieorchesters braucht Orchesterleiterin Mariani indes vor allem eins, nämlich viel Geduld. Bei 50 Kindern die nötige Konzentration hin zu kriegen, ist wortwörtlich kein Kinderspiel. Lob erhalten Mariani und ihre Kinder von den Profis. Der deutsche Dirigent und Pianist Lars Vogt ist begeistert vom Projekt der Orchesterschule Insel: «Wenn Kinder Instrumente lernen und zusammen Musik machen ist dies das Tollste, das man Kindern mitgeben kann und wenn man auch noch Teil davon sein darf, ist das eine wahre Freude.»
Die Nervosität vor dem grossen Auftritt am Abend war am Mittwochmorgen bei den Kindern noch nicht spürbar. Diese komme wohl erst kurz vor Konzertbeginn, sagt Dorothee Mariani. «Die Kinder wollen das einfach noch nicht so zugeben. Es ist aber klar, wenn dann Publikum im Saal sitzt, ist die Aufregung gross.»