Im Kanton St. Gallen: Ein Vorstoss von Kantonsräten der SVP, der CVP und der FDP will, dass das «St.Galler Lied» vom gesamten Rat zu Beginn jeder Session gemeinsam «würdig» gesungen wird. Das sei ein verbindendes Element. Das St. Galler Lied sei als Ritual prädestiniert, so CVP-Kantonsrat Sandro Hess aus Balgach gegenüber SRF News.
Ein Gesang als Sessionsauftakt bedingt die Änderung des Geschäftsreglements des Kantonrats. Der Vorstoss dazu ist eingereicht. Nun muss die Regierung Stellung dazu nehmen.
Im Kanton Thurgau gilt das «Thurgauer Lied» als Kantonshymne. Im Grossen Rat gab es laut dem Staatsschreiber noch keine Vorstösse, die das Absingen der Hymne vor der Sitzung verlangt. So forderte aber 2012 ein Vorstoss der SVP, dass das «Thurgauer Lied» und die Landeshymne in den Schulen gesungen werden. Dies sollte denn auch im Gesetz verankert werden.
Ziel des Vorstosses war die Förderung der einheimische Werte. Eine gesetzliche Verankerung ging der Regierung damals zu weit, dafür aber wurde das «Thurgauer Lied» danach in den Lehrplan aufgenommen.
Im Kanton Appenzell Ausserrhoden gilt das Landsgemeindelied als Kantonshymne. Das Lied wurde viele Jahre jeweils zu Beginn der Landsgemeinde gesungen. Laut dem Regierungssprecher gibt es keine Vorstösse, dass das Lied vor dem Kantonsrat gesungen werden soll.
Das Landsgemeindelied wird heute nur noch an festlichen Anlässen gesungen. In den Ausserrhoder Schulen ist es kein Thema, sagt der Regierungsschreiber auf Anfrage.