- Kandersteg im Berner Oberland hat sich für die Olympischen Spiele ausgesprochen. Die Gemeindeversammlung hiess einen Kredit von 1,2 Millionen Franken gut.
- Damit könnten in Kandersteg das Skispringen auf der Normalschanze sowie die Nordische Kombination durchgeführt werden.
- Am Sonntag entscheiden die Stimmberechtigten im Kanton Wallis, ob sie Gastgeber der Olympischen Spiele werden wollen. Bei einem Nein wäre das Projekt gestorben.
Wie erwartet hat die Gemeindeversammlung einen Kredit für Infrastruktur rund um die Sprungschanze angenommen. 1,2 Millionen will Kandersteg in die Olympischen Spiele 2026 investieren. Die Kandersteger Bürgerinnen und Bürger beklatschen sich zu ihrem Willen, eine Chance zu packen.
Und die eigene Skisprungschanze vor Konkurrenz aus Engelberg zu bewahren.
Olympia sei in Kandersteg auf offene Ohren gestossen, sagte Hans Stöckli, Vizepräsident des Vereins «Sion 2026». Die Gründe dafür seien wohl ein überschaubares finanzielles Risiko und die Erwartung auf eine Hand voll olympischer Wettkämpfe im Dorf, welche weltweite Werbung bringen würden, gewesen.
Der Kanton Wallis entscheidet am Sonntag über 100 Millionen Franken für Infrastruktur und Sicherheit. Bei einem Nein wäre Sion 2026 gescheitert. Damit würde auch das Ja in Kandersteg hinfällig.
Ein Sieg bedeutet das Ja in Kandersteg für den Gemeinderatspräsident Urs Weibel. «Das letzte Jahr war intensiv wegen dieser Abstimmung, und ich bin stolz, dass die Bevölkerung mitzieht.» Der Funke sei gesprungen, meint Weibel: «Die Leute wollen die Chance packen, die Olympische Spiele bieten.» Man habe intensiv informiert, die Leute hätten sich eine Meinung bilden können. Und, so Weibel: «Das Projekt kostet maximal diese 1.2 Millionen Franken. Das ist verkraftbar.»