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«Sion 2026» Kein Olympia-Fieber im Wallis

Der Bundesrat hat entschieden «Sion 2026» mit fast einer Milliarde Franken zu unterstützen. Im Wallis kommt auch nach diesem Entscheid keine grosse Euphorie auf.

  • Feuer und Flamme für Olympia 2026 sind im Wallis erst wenige.
  • Die Bedenken drehen sich vielfach um die hohen Kosten.
  • Schon im März waren die Reaktionen verhalten , als Swiss Olympic sich für die Kandidatur von Sion entschied.

Bisher sei von Olympia-Begeisterung nicht viel zu spüren, berichtet SRF-Wallis-Korrespondentin Priska Dellberg. Eine nichtrepräsentative Umfrage ergab, dass für viele die hohen Kosten ein Grund für die Skepsis sind.

Auch Umweltverbände und Linke glauben nicht, dass es Olympia ohne Kostenüberschreitungen gibt, wie SP-Oberwallis-Präsidentin Doris Schmidthalter Näfen sagt. Sie glaubt nicht an einen nachhaltigen Effekt eines solchen Projekts. «Wir werden nichts haben als am Schluss die hohen Kosten und ich glaube nicht, dass die Walliserinnen und Walliser bereit sind, diese zu tragen.»

Wunden nach der Kandidatur 1999

Das Walliser Stimmvolk hat in der Vergangenheit drei Mal Ja gesagt zu Olympischen Winterspielen. Das letzte Mal vor rund 20 Jahren. 1999 gab man sich im Wallis siegessicher. Am Schluss hiess es dann aber nicht Sion, sondern Turin. Das haben viele nicht vergessen, sagt Wallis-Korrespondentin Priska Dellberg. Es brauche also noch Überzeugungsarbeit der Olympia-Befürworter.

Aber es gibt auch Befürworter: Nach der FDP hat auch die CVP verlauten lassen, sie sei grundsätzlich für Olympische Winterspiele im eigenen Kanton. Philipp Matthias Bregy, CVP-Fraktionschef im Kantonsparlament, glaubt, «dass man mit einer Kandidatur der Wirtschaft und dem Tourismus auf lange Sicht helfen kann und die Investitionen deshalb mehr als gerechtfertigt sind.»

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