99 Meter hoch, 356 Meter lang und ein 1000 Tonnen schwerer und 120 Meter langer Mittelträger aus Stahl: Dies die eindrücklichen Zahlen zum St. Galler Sitterviadukt. Das 110-jährige Bauwerk, das der Schweizerischen Südostbahn SOB gehört, ist nach wie vor die höchste Eisenbahnbrücke der Schweiz.
Nach der letzten grösseren Sanierung 1979/80 ist nun eine Totalsanierung fällig. Diese dauert von Februar 2019 bis Frühling 2021. Unter anderem werden der Korrosionsschutz sowie das Gleisbett samt Schienen und Fahrleitungen erneuert. Gleichzeitig wird auch der anschliessende Sturzeneggtunnel saniert. In der Nacht auf Montag haben die Vorarbeiten dazu begonnen.
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Bild 1 von 7. Gerüstturm während des Baus des Sitterviadukts Ende Januar 1910. Auf dem Bauschild am Turm steht «Brückenbaute Theodor Bell und Co Kriens». Bildquelle: ZVG/Staatsarchiv St. Gallen.
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Bild 2 von 7. Arbeiter bei der Vernietung des Sitterviadukts, aufgenommen im Dezember 1909. Bildquelle: ZVG/Staatsarchiv St. Gallen.
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Bild 3 von 7. Diese Archivaufnahme zeigt die Stahlkonstruktion des Sitterviadukts im Dezember 1909. Bildquelle: ZVG/Staatsarchiv St. Gallen.
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Bild 4 von 7. Undatierte Archivaufnahme. Im Hintergrund das Sitterviadukt, dass von 1907 bis 1910 für die Bodensee-Toggenburg-Bahn (BTB) erbaut wurde. Im Vordergrund die Kräzernbrücke, die zwischen 1807 und 1811 von Hans Ulrich Haltiner erbaut wurde. Bildquelle: ZVG/Staatsarchiv St. Gallen.
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Bild 5 von 7. Sitterviadukt mit Kraftwerk Kubel, aufgenommen im Herbst 2015. Bildquelle: ZVG.
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Bild 6 von 7. SBB-Zug auf dem Sitterviadukt, aufgenommen im Juli 2015. Bildquelle: ZVG.
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Bild 7 von 7. Das Sitterviadukt zwischen St. Gallen Haggen und Herisau ist die höchste Eisenbahnbrücke der Schweiz und gleichzeitig das längste und höchste Viadukt der SOB. Hier überquert gerade ein SOB-Zug das Viadukt, aufgenommen im Juni 2013. Bildquelle: Keystone.
«Mit der Totalsanierung des Sitterviadukts und des Sturzeneggtunnels möchten wir die beiden Bauwerke für die nächsten 40 bis 50 Jahre fit machen», sagt SOB-Mediensprecher Christopher Hug. Gesamthaft kostet das Projekt rund 20 Millionen Franken. Während den Hauptarbeiten in den Sommerferien wird die Strecke St. Gallen - Herisau komplett gesperrt, es verkehren Bahnersatzbusse.
Weiteres Grossprojekt
Noch teurer als die Sanierung des Sitterviadukts und des Sturzeneggtunnels ist die Sanierung des SOB-Streckennetzes im Obertoggenburg zwischen Wattwil und Krummenau. Diese kostet rund 35 Millionen Franken und dauert von Herbst 2018 bis September 2019.
Auch bei diesem Projekt gibt es eine Totalsperre zwischen Juni und September 2019. Das «Highlight» bei diesen Bauarbeiten ist die Erneuerung der rund 75-jährigen Thurbrücke in Ulisbach.
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Bild 1 von 2. Die rund 75 Jahre alte Thurbrücke in Ulisbach erhält ein neues Kleid. Bildquelle: ZVG.
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Bild 2 von 2. Die Stahlkonstruktion der Thurbrücke wird abgebrochen und durch eine moderne Stahlbetonbrücke ersetzt. Bildquelle: ZVG.
Die neue Stahlbetonbrücke wird zurzeit neben der bestehenden Brücke vorproduziert und während der Totalsperre dann eingeschoben. Beide Grossprojekte zusammen kosten über 55 Millionen Franken. Durch Leistungsvereinbarungen werden diese Kosten vom Bund übernommen.