Anfang Dezember 2018 war Urs Kryenbühl auf der Abfahrt in Beaver Creek gestürzt. Entgegen ersten Annahmen stellte sich nach seiner Heimkehr heraus, dass es sich bei der Gehirnerschütterung und dem verletzten Knie nicht um Bagatellen handelte: «Nach einem Monat war mein Kopf zwar wieder in Ordnung, mein Knie war den Belastungen aber noch nicht gewachsen», sagt er.
Comebackversuch in Wengen gescheitert
Mit grossem Trainingsrückstand und ohne Rennpraxis reiste Urs Kryenbühl Anfang Woche nach Wengen, um ausgerechnet auf der längsten Weltcup-Abfahrt am Lauberhorn sein Comeback zu geben. «Ich war nervös, als ob es mein erstes Weltcup-Rennen wäre», gab der Schwyzer nach dem ersten Trainingsdurchgang zu. «Es war ein Herantasten.»
Am Donnerstagabend - nach der zweiten Trainingsabfahrt - reiste er unverrichteter Dinge ab. «Es ist die beste Entscheidung, damit ich in den nächsten Weltcup-Rennen wieder Vollgas geben kann.»
Die Zeit bis zur Lauberhorn-Abfahrt habe nicht gereicht, um das fehlende Feingefühl auf den Skis noch zu finden. Auf direktem Weg fuhr Urs Kryenbühl weiter nach Kitzbühel, wo er am Montag die Europacup-Abfahrt bestreiten will. «Wenn ich in Kitzbühel das Gefühl für die Skis wiederfinde, werde ich es auf allen Pisten haben», sagt er. Offen lässt er, ob er am kommenden Samstag die Weltcup-Abfahrt auf der Streiff bestreiten wird.