Der internationale Wettkampfkalender der Skispringer ist vom Saisonstart bis -ende eng durchgetaktet. Deshalb küren die Schweizer Skispringer ihren Schweizermeister jeweils im Herbst auf der Einsiedler Sommerschanze. Der Westschweizer Killian Peier (SC Vallée de Joux) verteidigte am Sonntag seinen Titel erfolgreich, Zweiter wurde Gregor Deschwanden (SC Horw), Dritter Andreas Schuler aus Rothenthurm.
Technisch kein Unterschied
«Wir können die Technik 1:1 in den Winter übertragen», erklärt Disziplinenchef Berni Schödler. «Die Skispringer verwenden dasselbe Material – Skis und Anzüge – wie im Winter.» Den grössten Teil des Jahres trainieren die Athleten ohnehin nicht auf Schnee. «Der Skispringer wird im Sommer gemacht.»
An den Schweizermeisterschaften war Simon Ammann, das dienstälteste Mitglied im Skisprungkader, lediglich Zuschauer. Er hatte eine Woche lang auf den Olympiaschanzen in Pyeongchang (Südkorea) trainiert und traf erst am Samstagabend wieder in der Schweiz ein – aber ohne Gepäck. Ohne seine Sportutensilien musste er auf einen Start verzichten.
Simon Ammann mit ernsthaften Olympiaabsichten
Berni Schödler hofft, dass der vierfache Olympiasieger acht Jahre nach seinem letzten Erfolg erneut an Olympia zuschlagen könnte. «Seine Trainingswoche in Südkorea und ernsthafte Arbeit im Sommer sprechen für die Klasse von Simon Ammann.» Vom amtierenden Schweizermeister Killian Peier und von Gregor Deschwanden hingegen erwartet Disziplinenchef Schödler, dass die beiden mit einem guten Saisonstart die Selektionskriterien für die Olympischen Spiele in Südkorea erfüllen. Der erste Skisprungweltcup findet vom 24.-26. November im nordfinnischen Ruka statt.