Dank ansprechenden Resultaten im Herbst durfte Andreas Schuler an den ersten fünf Weltcup-Skispringen der Saison teilnehmen, wo er natürlich erst einmal Lehrgeld bezahlte: «Im Weltcup gibt es zwei Testsprünge, dann gilt es ernst. Ich muss noch lernen, sozusagen sofort zu liefern.»
Umso wichtiger war es für den 21-jährigen Nachwuchsspringer, dass er einen Monat lang seinem Vorbild Simon Amman über die Schulter blicken konnte: «Eine spannende Situation», meint er: «Wegen Simon Ammann habe ich mit Skispringen angefangen. Als kleiner Bub sah ich ihn in Salt Lake City Doppel-Olympiasieger werden.» Danach gab es für den Rothenthurmer kein Halten mehr. Kommt hinzu, dass sein Vorbild offenbar erneut im Olympiafieber ist: «Das Olympische Feuer brennt bei Simon, er arbeitet akribisch.» Das zeige sich auch an seinen Weltcup-Resultaten.
Seine Einstellung motiviert mich natürlich.
Olympia noch nicht in Reichweite
Für die kommenden Winterspiele haben sich bereits Simon Ammann und Gregor Deschwanden qualifiziert. Würde ein dritter Schweizer die Selektionsrichtlinien für die Olympischen Spiele in Südkorea erfüllen, könnte Swiss-Ski einen vierten Springer für den Teamwettkampf nominieren. Hier wäre Andreas Schuler ein möglicher Kandidat.
Nach dem Weltcup in Engelberg indessen werden seine Trainer entscheiden, ob er weiterhin auf der obersten Wettkampfstufe starten darf, oder ob er wieder im tiefer angesiedelten Continental-Cup antreten wird. Der Continental-Cup in Engelberg findet vom 27.-28. Dezember statt.