Zum Inhalt springen

So viele Patienten wie nie Erfolgreiches Jahr für das Luzerner Kantonsspital

Das Unternehmen konnte wichtige Bauvorhaben verwirklichen und den Umsatz steigern. Der Gewinn jedoch fiel tiefer aus.

Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2017 zurück. An den vier Standorten Luzern, Sursee, Wolhusen und Montana wurden so viele Patientinnen und Patienten behandelt wie noch nie.

Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Trotz wachsendem Kostendruck durch die angepassten Behandlungstarife von Bund und Kanton schliesst die Jahresrechnung mit einem Plus. Trotzdem steht das Unternehmen vor grossen Herausforderungen. Durch die Tarifeingriffe des Bundes müsse das Kantonsspital eine Einbusse von rund 20 Millionen Franken hinnehmen, sagt Direktor Benno Fuchs. «Das müssen wir in Zukunft irgendwo wieder hereinholen».

Bei einem Umsatz von rund 937 Millionen Franken erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn von 10 Millionen. Negativ auf den Gewinn wirkte sich eine im Rahmen einer Reglementsänderung der Pensionskasse erfolgte Rückstellung.

Auch höhere Personalkosten aufgrund zusätzlich geschaffener Stellen im Bereich von laufenden Grossprojekten in Bau und Informatik wirkten sich auf den Betriebsaufwand aus.

Investitionen in die Modernisierung

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, modernisierte das LUKS in seine Spitalzentren in Luzern, Sursee und Wolhusen. So konnte in Luzern ein neues Notfallzentrum, sowie ein Hybrid-Operrationssaal in Betrieb genommen werden. In Wolhusen wurde ein neues Rehazentrum eröffnet und in Sursee eine Excellence-Abteilung.

Ausgebaut hat das Spital auch die Zusammenarbeit mit den Kantonsspitälern Nidwalden, Zug und Uri. Helfen soll auch ein Wachstum in Aussenstationen. So plant das Spital ein neues Gesundheitszentrum in Kriens Mattenhof. Ein Projekt, das bei Hausärzten für Kritik gesorgt hatte. Sie stören sich daran, dass das LUKS damit die Hausärzte konkurrenziere.

Bessere Zusammenarbeit mit Hausärzten in Zukunft

Deshalb haben sich die Hausärzte, die Ärztegesellschaft, das Gesundheitsdepartement des Kantons Luzern und das LUKS am Dienstag zu einer Aussprache getroffen. Man wolle sich in Zukunft bei Expansionsvorhaben mit den Gesundheitsversorgerng vor Ort besser absprechen und zusammenarbeiten, sagt Spitaldirektor Benno Fuchs.

«Das Gesundheitszentrum im Mattenhof soll die Grundversorger in der Region nicht konkurrenzieren, sondern ergänzen. Wir wollen mit ihnen zusammenarbeiten, um eine möglichst gute Gesundheitsversorgung im stark wachsenden Gebiet Luzern-Süd anbieten zu können», in Zukunft wolle man die Ärzte schon bei der Planung von neuen Aussenstationen hinzuziehen, damit es nicht wieder zu Ärger komme.

Meistgelesene Artikel