Eine Containersiedlung, eine Zivilschutzanlage oder eine Wohnung im Mehrfamilienhaus: So sieht der Lebensraum der meisten Asylsuchenden in der Schweiz aus. Es ist ein Lebensraum, der oft sehr provisorisch wirkt, obwohl die Menschen teilweise lange Zeit dort leben.
Diesen Punkt greift die Zürcher Ausstellung «Shelter is not enough» im Heimatschutzzentrum der Villa Patumbah auf. Sie ist initiiert vom Verein Architecture for Refugees und bietet Einblick in die Wohnsituationen von Flüchtlingen. Die Botschaft: Ein Dach über dem Kopf alleine reicht noch nicht aus, um sich daheim zu fühlen, sich integrieren zu können.
Zu acht in der 2.5-Zimmerwohnung
Da ist zum Beispiel Frau Omar aus Somalia. Sie lebt in Zürich-Wollishofen, teilt eine 2.5-Zimmerwohnung mit ihrem Mann und den sechs Kindern. Ihr Rücken schmerzt, weil sie auf dem Sofa schläft, damit die Kinder mehr Platz haben. Schwierige Zustände, finden die Macher der Ausstellung.
Neben den acht Porträtierten wird der Besucher, die Besucherin eingeladen, Fragen zu beantworten. Etwa: «Für wie lange Zeit wärst Du bereit, das Schlafzimmer mit einer unbekannten Person zu teilen?». Die Ausstellung soll zum Nachdenken anregen und zur Diskussion über Asylunterkünfte.