Während der Corona-Krise mussten nicht nur fast alle Läden schliessen, auch viele soziale Institutionen laufen nur noch auf Sparflamme. Verschiedene Gruppen von Freiwilligen begannen deshalb damit sogenannte Gabenzäune einzurichten, also Zäune, an welche man etwas Nützliches in einem Plastiksack hängen kann. Die Idee dahinter ist simpel: Wer zu viel hat gibt, wer zu wenig hat nimmt.
In den Plastiksäcken sind Esswaren, aber auch warme Jacken oder Hosen. Mittlerweile gibt es solche Zäune in den Quartieren St. Johann, im Gundeldingerquartier und auch bei der Wettsteinbrücke. Initiiert wurden diese von verschiedenen Freiwilligen, die sich von einer ähnlichen Aktion in München inspirieren liessen. Sie hoffen, dass dieses Engagement dann noch anhält, wenn die Pandemie vorüber sein wird. «Wir hoffen, dass sich die Menschen auch noch in einem halben Jahr an jene Leute erinnern, die unter der jetzigen Situation leiden und dass diese soziale Welle anhält», sagte eine der freiwilligen Helferinnen.
Michel Steiner von der Gassenarbeit «Schwarzer Peter» freut sich über die Aktion. Er betont aber auch, dass es auch bei solch freiwilligen Projekten wichtig sei, sich an die Hygienevorschriften des Bundesamts für Gesundheit zu halten und die Standorte nicht als Mülldeponien zu missbrauchen.