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Menschen zünden Kerzen an.
Legende: Zeichen der Solidarität: auch in der Region leben arme Menschen. (Bild: 2016) zvg

Solidaritätsbekundung Tausend Kerzen auf dem Basler Marktplatz leuchten gegen die Armut

Am frühen Samstagabend brannten in der Region tausende Kerzen: auf dem Basler Marktplatz, auf dem Kirchplatz in Allschwil oder auch beim Bahnhof Pratteln. «Wir wollen ein Zeichen setzen für mehr Zusammenhalt und Solidarität in unserer Gesellschaft», sagt dazu Bettina Zeugin, Geschäftsleiterin von Caritas beider Basel.

Oft droht eine Vereinsamung. Und viele verlieren die Hoffnung.
Autor: Bettina Zeugin Geschäftsleiterin Caritas beider Basel

Auch in der wohlhabenden Schweiz gäbe es viele Armutsfallen. Besonders betroffen sind zum Beispiel alleinerziehende Mütter, die keine höhere Ausbildung haben. «Das hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen», sagt Zeugin. Einer der Gründe dafür sei auch die gestiegene Scheidungsrate. «Dann kann man sehr schnell in eine Notsituation geraten.»

Entscheidend ist die psychische Gesundheit

Ein grosses Problem sei, dass viele Leute keine Perspektive mehr haben, wenn sie in die Armut rutschen. «Oft droht eine Vereinsamung. Und viele verlieren die Hoffnung.» Es gäbe kein Patentrezept, wie der Wiedereinstieg in ein geordnetes Leben gelingen kann. Das sei sehr individuell und allen Menschen müsse unterschiedlich geholfen werden, so Zeugin. Entscheidend sei, dass die Leute wieder zu psychischer Stärke zurückfinden. Das sei der Grundbaustein für den Wiedereinstig in ein geregeltes Leben.

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