Eine Journalistin sucht die verschollene Frau eines früheren Regierungsrats. Bald nachdem sie beginnt unbequeme Fragen zu stellen, werden Leichen entdeckt und es wird auf sie geschossen. Schliesslich spielen auch Prostitution und Drogenhandel eine Rolle - alles im beschaulichen Schwarzbubenland.
Dies ist zum Glück keine reale Geschichte, sondern die Handlung des neusten Krimis von Christof Gasser. Der 57-jährige Autor aus Oberdorf bei Solothurn legt damit sein drittes Werk vor. Mit «Solothurn trägt schwarz» und «Solothurn streut Asche» landete er dank über 10'000 verkauften Büchern auf den Bestsellerlisten.
Reale Umgebung, fiktives Dorf
Er habe das Schwarzbubenland mit seinen Hügeln, Wäldern und Ruinen für den Roman ausgewählt, weil er sich schon in seiner Kindheit in dieser Landschaft Abenteuergeschichten vorgestellt habe, so Christof Gasser gegenüber SRF. Die Handlung spielt um die real existierende Ruine Gilgenberg und die Gemeinden Nunningen, Zullwil und Meltingen.
Allerdings geschehen die Verbrechen nicht in einer dieser Gemeinden, sondern im fiktiven Dorf Gilgenberg. Die Verbrechen wollte Gasser nicht in einem existierenden Dorf spielen lassen, er wolle es sich mit den Schwarzbuben nicht verscherzen, witzelt Gasser.
Natürlich sei die Dichte der Verbrechen etwas überzeichnet, sagt Gasser. Er lege aber Wert darauf, dass es zumindest geschehen könnte. Man höre viel in den Nachrichten, meist von weit her. Denkbar wäre so etwas aber auch in der näheren Umgebung. Und so sucht für einmal das grosse Verbrechen das sonst so friedliche Schwarzbubenland heim.