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Solothurner Gemeinden Roger Siegenthaler macht das Rennen als neuer Präsident

Kuno Tschumi (FDP) und VSEG (Verband Solothurner Einwohnergemeinden) – das waren in den letzten 10 Jahren sozusagen Synonyme. Der Derendinger Gemeindepräsident führte den Verband mit viel Herzblut und war Anlaufstelle für Amtskollegen, Kantonsverwaltung, Regierung und Medien. Der VSEG ist ein wichtiger Player in der Solothurner Kantonspolitik.

Doch im Alter von 67 merkte Tschumi, dass ihm die Belastung zu gross wurde. Deshalb entschied er sich, sein Amt vor Ablauf der vierjährigen Amtsperiode zur Verfügung zu stellen.

Als Nachfolger kandidierten an der VSEG-Versammlung vom Freitag Roger Siegenthaler (FDP), Gemeindepräsident von Lüterkofen-Ichertswil, und Stefan Hug-Portmann (SP), Gemeindepräsident von Biberist. Siegenthaler machte das Rennen mit deutlichem Vorsprung.

SRF: Das VSEG-Präsidium war in den letzten Jahrzehnten immer in FDP-Hand. Sie sind auch in der FDP. Wurden Sie gewählt, weil Sie in der richtigen Partei sind oder weil sie der richtige Mann sind für das VSEG-Präsidium?

Ich bin schon 6 Jahre im VSEG-Vorstand. Und ich bin seit 8 Jahren Gemeindepräsident, habe also eine riesige Erfahrung in der Politik, aber auch im Verbandswesen. Was man an der Spitze des VSEG braucht, ist nicht ein FDP-Politiker, sondern jemand, der die 109 Gemeinden auf eine Linie bringen kann, damit man mit einer Stimme spricht. Da war ich wohl der geeignete Kandidat.

Was sind die beiden wichtigsten Themen, mit denen sich der VSEG in nächster Zeit befassen muss?

Das wichtigste Thema ist die Steuerreform 17. Da sitzen wir mit der Regierung an einem Tisch. Wir unterstützen die Tiefsteuer-Strategie der Regierung. Es ist aber wichtig, dass keine Gemeinde eine Steuererhöhung machen muss weger dieser Reform. Das ist unser oberstes Anliegen. Und ich glaube, wir sind schon fast auf der Ziellinie.

Und das zweite grosse Thema ist die Aufgabenreform zwischen Kanton und Gemeinden. Wir müssen da wirklich durchkämmen: Was ist Aufgabe der Gemeinden? Und was ist Aufgabe des Kantons? Da kann man vieles schlanker machen.

Das Gespräch führte Stefan Ulrich

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