«Sunnepark Grenchen? Ja, davon habe ich gehört. Was es genau ist? Nein, das weiss ich nicht.» So tönt es immer wieder, wenn man Grenchnerinenn und Grenchner auf der Strasse trifft und anspricht auf das Gesundheits-, Pflege- und Bildungszentrum Sunnepark. Das Alter spielt dabei keine grosse Rolle. Das zeigt eine Umfrage von Radio SRF.
Besser bekannt machen
Seit 2012 ist das Zentrum offen, aber so mancher Grenchner kennt es noch nicht wirklich. Vielleicht auch deshalb, weil das Zentrum ein Stück weit das Spital ersetzte, welches 2011 geschlossen wurde. Und nicht alle Grenchner haben es überwunden , dass «ihr» Spital geschlossen wurde.
Peter Trachsel ist Geschäftsführer des Sunnepark und ist sich bewusst, dass noch nicht alle Grenchner Bescheid wissen. «Diese Einschätzung erleben wir teilweise auch so», erklärt er. Dennoch spricht die Auslastung des Zentrums für sich: Derzeit sind rund 100 Pflegebetten bereit, und so gut wie alle sind besetzt.
Spitalfest soll helfen
Der Sunnepark möchte gegen aussen allerdings noch etwas bekannter werden. Willi Gyger ist der private Investor, der aus dem alten Spital ein Gesundheitszentrum gemacht hat. Und er kündigt an, im nächsten Jahr entsprechende Massnahmen zu ergreifen.
Ausserdem ist ein Spitalfest geplant, bei dem sich die Grenchner vom alten Spitalgebäude verabschieden können, bevor dieses verschwindet und einer Überbauung Platz macht. Auch das diene sicher der Sache, ist er überzeugt.
Vor kurzem hat nämlich der Kanton den Gestaltungsplan abgesegnet für eine Überbauung mit 139 Wohnungen, die einerseits für ältere Menschen aber auch für Junge mit Kindern gedacht sind. Gebaut wird beim alten Spital Grenchen. Ein Spitalfest sei eine gute Gelegenheit, das Gesundheits- und Pflegezentrum bekannter zu machen, so Gyger im Interview mit Radio SRF.
Frust als Grund?
Dass die Grenchner immer noch gefrustet sind über die Spitalschliessung und sich deshalb nicht für das Gesundheitszentrum als «Nachfolger» interessieren, das glaubt Gyger weniger. Auch die Tatsache, dass gerade auch ältere Menschen anlässlich einer Umfrage des Regionaljournals wenig vom Gesundheitszentrum wussten, irritiert Gyger nicht.
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«Ich habe jetzt seit zehn Tagen ein Hörgerät und habe mich lange dagegen gewehrt», so der gebürtige Aargauer. «Man setzt sich erst mit etwas auseinander, wenn es nötig ist. Und mit der vierten Lebensstufe und der Pflege im Alter setzt man sich nun mal nicht so gerne auseinander»