Im Rahmen einer periodischen Strategieüberprüfung hat der Stiftungsrat und die Geschäftsleitung von Lucerne Festival beschlossen, künftig auf die beiden Festivals im Frühling und Herbst zu verzichten, heisst es in einer Medienmitteilung vom Dienstag.
Das Osterfestival im April dieses Jahres ging also zum letzten Mal über die Bühne. Im Herbst findet das letzte Pianofestival statt. Als Ersatz für die beiden Festivals werden ab 2020 Konzerte an zwei Wochenenden angeboten.
Sommerfestival ist Basis des Erfolges
Die beiden Festivals seien von «strategisch geringerer Bedeutung» für die weitere Stärkung der Marke. Zu diesem Schluss kommen Stiftungsrat und Festivalleitung unter der Führung von Stiftungsratspräsident Hubert Achermann und Festivalintendant Michael Haefliger.
Wir haben das nun 20 bzw. 30 Jahre mit sehr viel Begeisterung gemacht. Aber der Lebenszyklus der Festivals ist jetzt beendet.
Die Abschaffung der beiden Festivals sei keine Sparübung, betont Michael Haefliger. «Dieser Entscheid führt zu keinen grossen finanziellen Einsparungen». Es sei wichtig, das Sommerfestival weiter zu stärken, da dieses die Basis des nationalen und internationalen Erfolges sei. Das Festival habe sich entscheiden müssen, worauf es sich in Zukunft fokussieren wolle, sagte Intendant Michael Häfliger vor den Medien.
Wir mussten uns entscheiden, worauf wir uns in Zukunft fokussieren wollen.
Vor allem auch, da es zu 95 Prozent eigenfinanziert sei. Man wolle sich vor allem auf folgende Bereiche konzentrieren:
- Das Sommerfestival mit den international führenden Orchestern.
- Das Festival Orchestra das auch viele Tourneen im Ausland bestreitet.
- Die Lucerne Festival Academy , die als innovative Talentschmiede für Musiker, Dirigenten und Komponisten gilt.
Es sei dem Festival aber auch wichtig, Aktivitäten die speziell darauf ausgerichtet seien die Verbundenheit mit der Stadt und Region Luzern zu vertiefen, zu organisieren. So etwa die Konzertübertragung auf dem Inseli und das Strassenmusikfestival.
Als Folge des Verzichts fallen bei Lucerne Festival zwei Teilzeitstellen weg, zudem kam es zu Pensenverschiebungen. Für die Organisation arbeiten rund 40 Personen.