Im Aargauer Jurapark, in Herznach im Fricktal, weilen zurzeit rund 100 Mädchen mit ihren 35 Lagerleiterinnen. Sie sind vom Blauring Malters aus dem Kanton Luzern. Stationiert sind sie auf einem grossen Zeltplatz des Eichhofs oberhalb von Herznach , am Waldrand, mit Zelten, selbstgebauter Dusche, Verpflegungszelt und Tipizelt.
Im Voraus werden jeweils gemeinsam mit den Vätern der Mädchen die Bauten für das Lager errichtet.
Das Tipizelt passt zum Lagermotto: «Amerika entdecken» lautet das Motto der Mädchen. Die Mädchen befinden sich altersmässig zwischen der dritten Primarstufe und der dritten Oberstufe und geniessen zusammen die Lagerzeit. «Die Lagerzeit ist die beste Zeit», wissen die Mädchen und singen das im gemeinsamen Lagersong.
Lieber im Mittelland als im Schnee
Die Blauring-Gruppe hat das Mittelland aber nicht gewählt, weil es Amerika besonders ähnlich sieht. Man habe nach dem Ausflug ins Wallis im letzten Jahr bewusst einen Lagerplatz im Aargau gesucht, sagt Blauringschar-Leiterin Julia Unternährer.
«Im Wallis war es fast schon Winter, hoch oben in den Bergen. Hier in Herznach geniessen wir den Sommer, mit all seinen Tücken». Gemeint sind damit auch die Zecken, die zum Lagerleben am Wald mit dazu gehören. Zeckenpray gehört deshalb zum Lageralltag dazu. Mit der Trockenheit könne man hingegen gut umgehen, sagen die Verantwortlichen.
Es ist zum Ritual geworden, sich täglich mit Antibrumm einzustreichen, zum Schutz vor den Zecken.
Sport, Spiele, Line-Dance-Tanzen, Singen – das alles ist Teil des Lagerlebens, sagt die Blauringschar-Leiterin Julia Unternährer. Das Lager erhält Beiträge von Jugend und Sport und bietet auch spezielles Programm für die jüngeren Teilnehmerinnen. Zudem schaut das Lager zur Umwelt und versucht das Ganze nachhaltig zu gestalten. Um Wasser zu sparen, können die Teilnehmerinnnen nur etwa alle drei Tage duschen.
Klare Regeln fürs Lagerleben
Es gibt klare Regeln im Blauringlager in Herznach. Es gilt ein striktes Handy- und auch ein Schminkverbot. Einmal pro Lager ist der Anruf nach Hause erlaubt; Ansonsten werden Eltern via Facebook und Zeitungskolumne auf dem Laufenden gehalten.