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Sonde «Solar Orbiter» Aargauer Wissenschaftler erforschen Sonnen-Rätsel

Anfang Februar 2020 schickt die ESA eine Sonde zur Sonne. Mit an Bord: ein Teleskop, das an der FHNW entwickelt wurde.

Die Sonnen-Sonde: Am 6. Februar um 5:00 Uhr Schweizer Zeit geht eine neue Weltraummission auf ihre Reise. Vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus startet dann die ESA-Mission Solar Orbiter. Mit an Bord sind zehn verschiedene Instrumente, darunter auch ein Röntgen-Teleskop aus dem Aargau.

Das Aargauer Teleskop: Das an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW entwickelte Röntgen-Teleskop soll dabei helfen die Sonnenaktivität zu verstehen. «Mit unserem Instrument können wir die Röntgen-Strahlen von Sonnen-Eruptionen aufzeichnen», erklärt Marina Battaglia, Physikerin und Dozentin an der FHNW in Brugg-Windisch.

Sonde in einem Labor
Legende: Die Sonde Solar Orbiter in einem Labor. Die Sonde wird von einer NASA-Rakete am 6. Februar 2020 ins All geschickt. ZVG

Die Sonnen-Eruptionen: Bei solchen Explosionen in der Sonnenathmosphäre wird enorm viel Energie freigesetzt. «Wir wollen die Physik dieser Eruptionen verstehen, also was diese Eruptionen auslöst und wie sie ablaufen», so Battaglia. Das Verständnis für Sonneneruptionen ist wichtig, weil solche Sonnenaktivitäten auch die Erde beeinflussen können.

Die jahrelange Vorbereitung: Die Arbeiten am Röntgen-Teleskop laufen schon lange. Bereits Mitte der Nuller-Jahre wurde bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA das Gesuch für das Teleskop eingereicht. Seit rund zehn Jahren arbeiten nun Forscherinnen und Forscher an der FHNW am Teleskop.

Sonde vor Sonne
Legende: Die Sonde Solar Orbiter vor der Sonne. ZVG / Visualisierung

Deshalb FHNW: Die Fachhochschule sei der ideale Ort für die Entwicklung des Teleskops, sagt Marina Battaglia. «Es ist die perfekte Verbindung von Forschung, Informatik und Hardware-Entwicklung durch die Schweizer Industrie». Tatsächlich liefern verschiedene Schweizer Firmen Teile für das Röntgenteleskop.

Die Arbeit nach dem Start: Nach dem Start der Sonde im Februar geht das Bibbern bei den Forschern noch rund einen Monat weiter. Im März 2020 werden die Instrumente ein erstes Mal gestartet und getestet. Danach geht es eineinhalb Jahre, bis die Sonde nahe genug bei der Sonne ist. Und dann wird das Teleskop eine Menge Daten nach Windisch liefern, mit denen die Forscherinnen und Forscher werden arbeiten können.

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