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Sonderausstellung So klang Basel vor 500 Jahren

Das Musikmuseum zeigt erstmals kostbare Musikhandschriften aus dem 16.Jahrhundert und lässt diese auch erklingen.

Basel erlebte im 16.Jahrhundert eine Blütezeit: Der Basler Buchdruck erlang europaweit Bedeutung und Gelehrte wie der Humanist Erasmus von Rotterdam oder der Mediziner Felix Platter prägten die Stadt. Und im kulturellen Leben spielte immer auch die Musik eine grosse Rolle.

Das Musikmuseum im Lohnhof, welches zum Historischen Museum Basel gehört, präsentiert nun diese Musik des 16.Jahrhunderts in einer Sonderausstellung. Gezeigt werden mehr als 80 Objekte - historische Notenbücher, Musikinstrumente, Gemälde und Kupferstiche.

Musik des «Daigs» und Trinklieder

Die Musik spielte im Basel des 16.Jahrhunderts gerade bei den vornehmen Familien eine grosse Rolle. Da wurde im privaten Kreis viel musiziert und gesungen, wie Isabel Münzner, Kuratorin vom Musikmuseum, erklärt. Und das durfte auch mal ein Trinklied sein, etwa «Paule, Paule», welches der Basler Goldschmied Jakob Hagenbach selber komponiert hat. Es waren Vertreter des «Daigs», die das nötige Geld hatten und eben auch ausgaben, um Musik drucken zu lassen. So zum Beispiel der Humanist Bonifacius Amerbach oder der Arzt Felix Platter.

An verschiedenen Stationen kann die Musik ausserdem auch gehört werden, die Studierenden der Schola Cantorum Basiliensis haben teils Musikstücke aus dem 16.Jahrhundert extra für die Ausstellung neu eingespielt.

Jahrhundertelang nicht öffentlich

Die wertvollen Musikhandschriften liegen seit Jahrhunderten in der Universitätsbibliothek Basel. Nun werden sie das erste Mal öffentlich gezeigt. Die Ausstellung «Klangbilder - Basler Musikalien des 16.Jahrhunderts» dauert bis zum 2.Februar 2020.

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