Diese Idee ist schweizweit einzigartig: Im zugerischen Menzingen stehen Schweine im Einsatz, um eine ehemalige Kiesgrube zu renaturieren.
Sie graben sich durch Kies, Schlamm und Sand. Ihre Aufgabe: «Sie sollen die Weiher vom Schilf freihalten und Wurzeln und Knollen wegfressen», erklärt Stefan Rey, der von Seiten des Kantons für dieses Projekt zuständig ist, «damit wir hier eine offene Landschaft haben, die Lebensraum für Amphibien bietet.»
Anfangs dachten einige: 'Jetzt spinnt er ja wohl!'
Es sind nicht gewöhnliche Schweine, die Rey für diesen Einsatz ausgewählt hat, sondern Turopolje-Schweine, die ursprünglich aus Kroatien stammen. Ihr Vorteil sei, dass sie sehr robust seien und das ganze Jahr über draussen sein könnten.
«Anfangs dachten einige: 'Jetzt spinnt er ja wohl!', als ich mit dieser Idee kam», sagt Stefan Rey schmunzelnd, «nun aber ist es ein super Projekt geworden.» Landwirt Peter Iten pflichtet ihm bei. Er betreut die Schweine im Auftrag des Kantons. Er sei schon skeptisch gewesen: «Ich konnte es mir gar nicht vorstellen», sagt Iten rückblickend.
Auch den Helfern wird geholfen
Der Kanton wird das Pilotprojekt zwar erst noch genauer auswerten. Stefan Rey ist aber überzeugt, dass die Aktion nur Vorteile hat. Nicht nur für das Gebiet, das dank der Schweine zu einem wertvollen Naturraum wird. Sondern auch für die Schweine. Den Helfern selbst wird nämlich auch geholfen: Turopolje-Schweine sind vom Aussterben bedroht. Das Zuger Projekt soll da Gegensteuer geben.