Sonderjagd abschaffen oder nicht? Im Studio Chur von Radio SRF debattierten unter der Leitung von Stefanie Hablützel:
- Pro: Jakob Dönz (64), Jäger, Mitglied des Initiativkomitees (oben rechts im Bild)
- Kontra: Tarzisius Caviezel (64), Jäger, Vizepräsident Bündner Patentjägerverband (oben links im Bild)
Seit Jahrzehnten ist die Sonderjagd in Graubünden umstritten. Eine Initiative will sie abschaffen (die Argumente der Befürworter , die Argumente der Gegner ). Im Zentrum des SRF-Streitgesprächs stehen zwei Fragen:
- Ist die Sonderjagd unethisch? Die Initianten haben die Nachjagd wiederholt als «moralisch verwerflich» bezeichnet. Sie kritisieren, dass während der Sonderjagd Hirschmütter, ihre Kälber und trächtige Hirschkühe geschossen werden dürfen. Auch finde die Jagd zu spät im Jahr statt, wenn die Tiere bereits im Wintermodus seien.
- Können ohne Sonderjagd genügend Tiere geschossen werden? Rund 5000 Hirsche müssen jährlich geschossen werden, damit der bereits hohe Bestand nicht weiter wächst. Für die Kritiker der Initiative braucht es dafür die Jagd im November und Dezember. Ein wichtiger Grund sei, dass erst dann die Hirsche zur Überwinterung in Graubünden eintreffen.
SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr