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Porträt
Legende: Andreas Schaerer mag ungeschliffene Stimmen. Und er setzt seine auf unkonventionelle Weise ein. zvg, © FotoSolar

Sonntagsgast Andreas Schaerer: «Meine Stimme ist das Instrument»

Gerade sang er in der ausverkauften Elbphilharmonie – jetzt erzählt der Berner Musiker aus seinem derzeit wilden Leben.

Andreas Schaerer singt, respektive macht Musik nur mit seiner Stimme. Oft singt er in einer imaginären Sprache – weil es ihm nur um den Klang geht. Schon als Kind war sein liebstes Spielzeug die Stimme. «Andere hatten vielleicht ein Rennauto. Ich habe Geräusche gemacht.»

Die Musik-Kritik schreibt über Andreas Schaerer immer wieder in Superlativen: Ein «Stimmwunder» sei er, der «Shooting Star des Jazz», ein «Virtuose» seiner Kunst. Das freue ihn, die positive Resonanz. Die sei für einen Künstler auch wichtig. «Aber es steigt mir nicht zu Kopf», sagt Andreas Schaerer. Es gehe in seiner Arbeit nie um ihn, sondern immer um die Musik. Virtuosität zähle nicht, Emotionalität sei wesentlich.

Andreas Schaerer ist im Moment ständig auf Tour. An einem Abend in Luzern, dann in Bern, Hamburg, bald in China. «Ich lebe in einem der teuersten Länder Europas, toure aber oft im Ausland», sagt der 41-Jährige. Er brauche 80 bis 100 Konzerte pro Jahr, um von der Musik leben zu können.

Konzert-Daten

Nebst seinen Konzerten wird Andreas Schaerer bald auch auf Leinwand zu sehen und hören sein: Ende Januar 2018 kommt der Dok-Film «Der Klang der Stimme» ins Kino, der vier Musikerinnen und Musiker begleitet.

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