Sind die Schweizer langweilig, reich und fremdenfeindlich? Mit diesen und anderen Vorurteilen hat sich die irische Journalistin und Autorin Clare O'Dea in ihrem Buch «The Naked Swiss» auseinandergesetzt. Auf deutsch ist es kürzlich unter dem Titel «Die wahre Schweiz» erschienen.
Der Schweizer Pass war wie ein Ja zu meiner Zukunft.
Sie habe das Buch halb als Aussenseiterin, halb als Insiderin geschrieben, erzählt Clare O'Dea im Gespräch mit SRF News. Sie habe in 12 Jahren in der Schweiz viele Erfahrungen und Erlebnisse gesammelt – als Mutter, als Frau, als Nachbarin als Hundebesitzerin. «Und dann hatte ich das Gefühl, ich kenne die Schweizer jetzt und ich verstehe sie.»
«Gute und schlechte Ausländer»
Zum Thema Ausländerfeindlichkeit meint Clare O'Dea, für die Schweizer gebe es gute und schlechte Ausländer. «Ich war eine gute Ausländerin, gut ausgebildet, gut integriert und aus einem Land, das die Leute toll finden.»
Nicht zuletzt weil sie auch politisch mitbestimmen wollte, ist Clare O'Dea Schweizerin geworden. Es sei höchste Zeit gewesen, sich einbürgern zu lassen. «Das war wie ein Ja zu meiner Zukunft.» Gleichzeitig habe sie befürchtet, ihre irische Identität zu verlieren.