Der neuste Schweizer Beitrag für die TV-Krimi-Serie Tatort wird Mitte Juli im KKL Luzern gedreht. Der Film trägt den Arbeitstitel «Alte Männer sterben nicht» und ist eine aussergewöhnliche Produktion. Gedreht wird ein so genannter One-Take.
Der gesamte, 88 Minuten lange Film wird dabei mit nur einer Kamera und in einem Zug gedreht. Im Film gibt es keine Schnitte, keine Zeitsprünge und nur wenige Schauplätze. Regie führt Dani Levy, der schon den ersten Luzerner Tatort «Schmutziger Donnerstag» gedreht hat und mit Kinofilmen wie «Alles auf Zucker!» oder «Mein Führer» zahlreiche Erfolge gefeiert hat.
«Ein Film als One-Take zu realisieren ist eine völlig neue Erfahrung. Auch für den Zuschauer», sagt Levy im Gespräch mit dem Regionaljournal Zentralschweiz. Der Fernsehzuschauer sei quasi live dabei und erlebe, was die Kamera als sein Auge sehe. «Man wird nie betrogen durch Schnitte oder Sprünge. Das ergibt ein unmittelbares Erlebnis, das nicht zu vergleichen ist mit einem inszenierten Film.»
Stefan Gubser spielt wie in den vorangegangenen Filmen Tatort-Kommissars Reto Flückiger. Er freut sich auf den speziellen Dreh. «Man muss spontan sein. Es kann auch etwas schief gehen, da ist man als Schauspieler gefragt.»
Die Dreharbeiten im KKL sind eine logistische Herausforderung. Weil in einem Zug gedreht wird, können keine Szenen wiederholt werden. Der ganze Film muss wie ein Theaterstück durchgespielt werden. Die Filmcrew hat lediglich zwei Versuche. An insgesamt vier Abenden wird der Tatort gedreht. Geplant ist, dass an zwei Abenden eine Dialektfassung und an zwei Abenden eine hochdeutsche Fassung entstehen. Die jeweils bessere wird ausgestrahlt.