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Sonntagsgast Shirley Grimes: «Wir sollten ab und zu innehalten»

«Hold on» heisst die neue CD der irischen Sängerin Shirley Grimes. Sie sei gewagter und ehrlicher als frühere Platten.

«Hold on» hat auf Deutsch mehrere Bedeutungen: Warten, festhalten, innehalten, aushalten. Für Shirley Grimes bedeutet der Titel ihres achten Albums ganz klar «innehalten». Es sei wichtig, immer wieder mal innezuhalten und zu schauen, ob unsere Richtung jene ist, in welche wir gehen wollen, sagt die 46-jährige Sängerin im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF.

In ihren neuen Liedern wollte sie so ehrlich sein wie möglich und Stellung beziehen. «Ich beobachte nicht nur, ich gebe meine Meinung ab. Das macht mich angreifbar.» Es sei auch viel Lebenserfahrung in die neuen Lieder geflossen.

Zur Person

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Shirley Grimes wurde 1972 in einer Kleinstadt im Südwesten Irlands geboren. Mit 15 Jahren bekam sie von ihrer Schwester ihre erste Gitarre geschenkt und entdeckte die Musik. 1991 kam sie nach Bern, um Strassenmusik zu machen. Schnell wurde sie von Bänz Oester und Gilbert Paeffgen entdeckt. Mit ihnen feierte sie ihre ersten Erfolge und stand bereits 1992 auf der Hauptbühne des Gurtenfestivals. Shirley Grimes lebt heute immer noch in Bern.

Für die neue Platte «Hold on» hat sie sich von langjährigen Begleitern getrennt und spielt nur noch mit ihrem Ehemann Wolfgang Zwieauer und dem «Züri West»-Mitglied Tom Etter zusammen. «Ich wollte auf das Schlagzeug verzichten und die ganzen Lieder live aufnehmen können», sagt Shirley Grimes.

Tinnitus gefährdete ihre Karriere

Der Weg zum neuen Album war beschwerlich. Ein Tinnitus behinderte die Arbeit. Sie habe sich das erste Mal mit dem Aufhören auseinandersetzen müssen. «Und das hat mir fast das Herz gebrochen.» Sie habe dann hart und lange daran gearbeitet – und heute sei der Tinnitus zu 90 Prozent wieder verschwunden. Das Gute daran: Sie sei heute viel fokussierter.

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