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Sonntagsgast Simon Apothéloz: «Ein Restaurant soll wie ein Theater sein»

Gault Millau kürte den 34-jährigen Berner zum Aufsteiger des Jahres. Ein Gespräch über enge Küchen und Luxus auf dem Teller.

Seit 2005 ist Simon Apothéloz Küchenchef im Restaurant «Eisblume» in Worb. Es war seine erste Station nach der Kochlehre in einem Gasthof in Wabern bei Bern.

Eisblume Worb

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Alte Gewächshauser, im Hintergrund Schloss
Legende: SRF

Das Restaurant Eisblume befindet sich im Dorfzentrum von Worb in einer alten Gärtnerei. Die drei Gewächshäuser blieben erhalten, heute essen hier die Gäste. Das Restaurant öffnete erstmals 2003 und war ursprünglich nur als Zwischennutzung gedacht. 2014 wurde die Eisblume erstmals im renommierten Gastro-Führer «Gault-Millau» aufgeführt.

Das sagt Simon Apothéloz über...

... die kleine Küche in der Eisblume: Wir haben die Küche selber gebaut. Sie war früher ein Unterstand (s. Box). Wir haben Wände aufgezogen und Leitungen verlegt. Und so kennen wir jeden Stein, jede Platte und wissen genau, wo man den Kopf anschlägt. Ein anderes Team wäre in dieser Küche wohl verloren.

... Hummer und Foie gras: Darauf verzichte ich in meinem Restaurant, denn es macht für mich keinen Sinn als Küchenchef Luxusprodukte zu verarbeiten und dann als Privatperson Lebensmittel auf dem Markt zu besorgen. Es braucht für mich einen roten Faden im Leben. Ich setze beruflich und privat mehrheitlich auf Produkte aus der Region. Das heisst aber nicht, dass ich auf Zitronen verzichte.

... die Nebenjobs des Restaurant-Teams: Von unserem Fünferteam haben alle noch weitere Standbeine neben dem Restaurant. Das haben wir uns so zurechtgelegt, das war uns wichtig. Jemand arbeitet im Gartenbau, ein anderer als Kindergärtner. Ich selber bleibe nahe beim Kochen, etwa mit Catering oder privaten Anlässen.

(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)

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