Tom Kummer über...
...den Europaplatz in Bern Holligen: Dieser Unort fasziniert mich. Er erinnert mich an Los Angeles, wo ich fast ein Viertel meines Lebens verbracht habe. Die Zertrennung eines Quartiers durch eine Autobahn, das kenne ich von dort. Immer wieder erstaunt es mich, wie Menschen aus etwas Brutalem etwas Paradiesisches kreieren können.
...Bern in seinen Teenager-Jahren in den 60ern: Das war ein Paradies, wie ein Honigtopf. Ich spielte Tennis. Leider verstarb mein Vater sehr früh, aber ich hatte eine gute Zeit. Mit 18, 19 kam dann eine rebellische Zeit. Ich habe für die Reithalle gekämpft und begonnen, gegebene Dinge zu unterwandern.
...seine Rolle als Pionier von Fake-News: Das ist grundlegend falsch. Weil Fake-News sind bösartig; damit will man sich politisch einmischen und tendenziös berichten. Meine Fake-Interviews waren Unterhaltungs-journalismus. Die Texte drehten um Stars, die sowieso schon erfundene Figuren sind. Die Interviews waren lustig und smart, aber ich glaube damit gewinnt ein Trump keine Wahl.
... seine Tennisschüler in Bern: Ich trainiere viele Jugendliche. Ich habe ja auch meine Kids in Los Angeles trainiert. Ich fördere wahnsinnig gern neue Talente auf dem Tennisplatz. Ich war selber mal eines, als Sechzehnjähriger. Und ich kann nicht sein ohne Tennis; ich finde, es muss ein Ausgleich da sein zwischen Körper und Geist.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)