Ob als Journalist, Autor oder Geschichtenerzähler. Walter Däpp hat stets seine Antennen ausgefahren. Was er vernimmt, was ihm andere zutragen, was er selber erlebt - alles hat das Zeug dazu, zur Geschichte zu werden. Auf diese Weise sind in den letzten 17 Jahren zum Beispiel Hunderte von kurzen Morgengeschichten entstanden, welche auf Radio SRF 1 ausgestrahlt und in Lesebüchern abgedruckt worden sind.
Die Liebe zu den Menschen
Geholfen hat Walter Däpp dabei - nebst seiner Offenheit und Neugierde - sein grosses Interesse an den Menschen und ihren Lebensgeschichten. «Bist du eigentlich Journalist oder Sozialarbeiter», habe ihn seine Frau deshalb auch schon gefragt. Denn: Aus den unzähligen Begegnungen des Journalisten und Menschenfreunds Däpp sind in all den Jahren auch einzelne dauerhafte Beziehungen geworden.
Das Talent von der Mutter
Walter Däpp hat fast sein ganzes Leben als Schreibender zugebracht. Viele Jahre davon als Reporter beim der Tageszeitung «Der Bund». Genau wie sein Bruder Heinz hat der Journalismus Walter Däpp schon früh im Leben gepackt - und bis heute nicht mehr losgelassen.
Wer hat denn die beiden Brüder mit dem Schreib-Virus angesteckt? «Wohl unsere Mutter», sagt Däpp. Er erinnere sich noch gut daran, dass sie an ihrem 90. Geburtstag ein Gedicht über ihre Familie verfasst hat. «Sie hat uns das Talent zum Schreiben in die Wiege gelegt».