Trotz bewilligtem Sonntagsverkauf bleiben viele Läden an Heiligabend in Chur geschlossen. Besonders in der Churer Altstadt scheint das Interesse gering. Das Juweliergeschäft Zoppi hat noch nicht entschieden, ob man öffnet oder nicht, sagt Geschäftsführer Adriano Zoppi.
Da viele Geschäfte in der Altstadt gar nicht öffnen, sei es fraglich, ob überhaupt Leute kommen würden, sagt er. Bereits entschieden, dass man nicht öffnen will, haben die beiden Mitinhaberinnen des Haushaltsgeschäfts «Kuchilada».
«Der 24. Dezember ist so selten geschlossen, deshalb bleiben wir dabei, für uns und unsere Mitarbeiter», sagt Anna Blatt. In der Altstadt dürften viele Geschäfte geschlossen bleiben, sagt Roman Benker, Präsident der Gemeinschaft der Geschäfte Obere Gasse/Martinsplatz.
Hier offen, dort geschlossen
Nach Gesprächen mit Ladenbesitzern schätzt er, dass höchsten ein Drittel der Läden ihre Türen öffnen werden. Etwas anders sieht die Situation in Bahnhofsnähe aus. Verschiedene grössere Detailhändler und Kleiderläden sind geöffnet. Doch es gibt auch Ausnahmen: Die Migros beispielsweise bleibt geschlossen.
Die Sonntagsverkäufe seien ein Angebot, um Leute in die Stadt zu bringen, sagt die Direktorin von Chur Tourismus Leonie Liesch. Zwar seien weniger Läden offen als bei andern Sonntagsverkäufen, das müsse aber nicht heissen, dass es qualitativ schlechter sei.