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Soziale Medien auf dem Hof Emmentaler Bauern machen sich fit für Facebook & Co

In jeder Bauernhaushaltung steht ein Computer mit Internetanschluss. Die Agro-Bürokratie lässt den Landwirten keine andere Wahl. Aber bei eigenen Homepages und beim Umgang mit sozialen Medien zum Beispiel für den Direktverkauf können sie dazulernen.

Für Matthias Singer, der Leiter der Online-Medien beim Schweizerischen Bauernverband, ist der Fall klar: «Ohne Internet geht auch bei den Bauernfamilien praktisch nichts mehr.» Dabei geht es nicht nur um den Zugriff auf die Online-Formulare und Meldelisten, die die Bauern für die Behörden ausfüllen müssen. Sondern vor allem auch um den Auftritt der Landwirte, wenn sie zum Beispiel ihre Produkte direkt verkaufen wollen. «Die Bauernfamilien müssen also wissen, wen sie erreichen wollen und welcher Kanal dafür am besten ist.»

Täglicher Aufwand

Erfahrung mit aufwendigen Homepages und vollem Programm in den Sozialen Medien haben Beatrice und Simon Röthlisberger aus Biembach oder die Familie von Jürg und Regina Moser aus Worb. Für die jungen Bauern steht fest, dass ein grosser Teil ihres Umsatzes und auch die Kontakte zu Kunden und Interessenten auf diesem Weg zustande kommt. Allerdings müsse man immer dranbleiben, in den sozialen Medien täglich. Das ist mit Zeitaufwand verbunden. Aber: «Wir können darauf nicht mehr verzichten», ist ihr Fazit.

Unterstützung für Bauern

Wie können Bauern Online-Medien sinnvoll nutzen, das war Thema am 60. Bäreggforum am Inforama Bäregg im Emmental. «Es ist ein weiteres Angebot. Wir sind ja auch dran, unsere Bauern beim Umgang mit der beruflich notwendigen Elektronik zu unterstützen», sagt Bäregg-Standortleiter Markus von Gunten. Er staunt übrigens, wie viele auch ältere Bauern heute mit Internet ausgestattet sind und mit grosser Selbstverständlichkeit damit arbeiten.

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