- Im Jahr 2018 waren in der Stadt Zürich 22'108 Menschen auf Sozialhilfe angewiesen. Das sind 220 mehr als im Vorjahr.
- Weil die Bevölkerung gewachsen ist, liegt die Sozialhilfequote wie im Vorjahr bei 5.4 Prozent.
- Der Aufwand der Stadt für Sozialhilfe inklusive Krankenkassenprämien lag im letzten Jahr bei 355 Millionen Franken. Das sind 8 Millionen Franken weniger als 2017.
Über Jahre lag die Sozialhilfequote in der Stadt Zürich stabil bei 5.1 Prozent. Seit 2016 stieg die Quote leicht an. 2017 betrug sie 5.4 Prozent. Dieser Anstieg setzte sich im letzten Jahr aber nicht fort.
Steiniger Weg zurück in den Arbeitsmarkt
Einen Weg aus der Sozialhilfe zu finden bleibt in der Stadt Zürich schwierig. Nur gerade 20 Prozent der Menschen, die auf die Hilfe des Staates angewiesen sind, seien grundsätzlich arbeitsfähig, heisst es in der Mitteilung der Stadt. Die anderen 80 Prozent seien Kinder, Menschen über 55 und Personen mit Betreuungspflichten oder gesundheitlichen Einschränkungen.
Auch diese Menschen sollen ein menschenwürdiges Dasein führen können.
Die Stadt unterstützt die arbeitsfähigen Menschen bei der Stellensuche. Doch auch von diesen verfüge nur gerade ein Drittel über genügend Kompetenzen und Qualifikationen, um im Arbeitsmarkt eine reale Chance zu haben. «Wir haben einen kompetitiven Arbeitsmarkt, in dem nicht mehr alle Fuss fassen können», hält der Zürcher Sozialvorsteher Rapahel Golta in seiner Bilanz fest.
Asylfürsorge statt Sozialhilfe
Trotz gleich hoher Sozialhilfequote sind im letzten Jahr die Kosten für die Sozialhilfe in der Stadt Zürich gesunken. Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Menschen, die in die Schweiz geflüchtet sind und vorläufig aufgenommen wurden, bekommen im Kanton Zürich seit Mitte 2018 keine Sozialhilfe mehr. Sie werden neu von der Asylfürsorge unterstützt. So haben es die Stimmberechtigten im Kanton Zürich entschieden.
In der Stadt Zürich betrifft dies über 1000 Menschen. Sie bekommen ihr Geld nun aus einer anderen Kasse. Als Folge davon erscheinen sie in diesem Jahr nicht mehr in der Sozialhilfestatistik. Die Stadt Zürich rechnet deshalb für das Jahr 2019 mit einem Rückgang der Sozialhilfequote.