- Der bernische Grosse Rat hat am Dienstagnachmittag die Beratungen über das sogenannte Entlastungspaket 2018 aufgenommen. Es ist das 16. Sparpaket seit 1993.
- Der Rückweisungsantrag war chancenlos. Mit klarem Mehr trat der Grosse Rat auf das Entlastungspaket ein.
- Bis Donnerstag wird der Rat zudem 155 Einzelmassnahmen beraten. Viele sind umstritten.
Der Kanton Bern muss sparen. Die Regierung schlägt Massnahmen im Umfang von 185 Millionen Franken vor.
Aufgrund der Diskussionen in der vorberatenden Finanzkommission zeichnet sich ab, dass das Parlament das langfristige Sparziel des Regierungsrats von 185 Millionen Franken nicht ganz erreichen wird. Zusammen mit dem Sparpaket beraten werden das Budget fürs kommende Jahr sowie der Aufgaben- und Finanzplan 2019 - 2021.
Auch die Betroffenen waren vor Ort
Um ihren Unmut kundzutun, haben verschiedene Organisationen, die von Sparmassnahmen betroffen sind, die Politikerinnen und Politiker am Dienstag Morgen vor dem Rathaus mit Protestschildern begrüsst.
Das Komitee «Stopp Abbau» appellierte nochmals an die Parlamentarier, auf die einschneidenden Massnahmen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich zu verzichten.
Eine Schachtel mit Kaminzündhölzern bekamen die Grossratsmitglieder von den Floristinnen der Gartenbauschule Oeschberg überreicht. «Wir sind Feuer und Flamme für die Ausbildung der Floristinnen», stand auf den von Hand verzierten Schachteln geschrieben. Und auch die Gartenbauschule Hünibach war vor Ort. Die Gegnerinnen und Gegner des Entlastungspakets im Kanton Bern kämpfen bis zum letzten Moment für ihre Anliegen.