- Der Kantonshaushalt soll jährlich wiederkehrend um 185 Millionen entlastet werden – mit über 150 Massnahmen.
- Wo gespart wird, wurde nach Vergleichen mit anderen Kantonen entschieden.
- Die Regierung plant, bis 2021 unter dem Strich 80 Vollzeitstellen abzubauen. Viele davon sind aber Stellen, die erst hätten geschaffen werden sollen.
- Nicht gespart werden soll hingegen bei den jeweiligen Löhnen.
- Die Regierung ist laut Mitteilung überzeugt, dass die Bevölkerung längerfristig wegen des Sparens keinen Schaden erleiden wird.
Verantwortlich für die düsteren finanziellen Aussichten des Kantons Bern sind mehrere Faktoren. Besonders stark steigen in den nächsten Jahren die Kosten für Alte und Behinderte, für die Gesundheitsversorgung und für den öffentlichen Verkehr.
Wo wird gespart?
Den Finanzhaushalt verschlechtert auch die Steuerstrategie, die das Parlament 2016 verabschiedete. Diese sieht eine gestaffelte Senkung der Gewinnsteuern für Unternehmen vor.
Schulen tendenziell geschont
Die Regierung spricht davon, dass er den Bildungsbereich nicht derart stark zum Sparen verknurrt, wie andere Bereiche. Bevor die Regierung sparte, verglich sie die Ausgaben des Kantons Bern mit denen anderer Kantone.
Keine Steuererhöhung für Private
Möglich wäre auch gewesen, den Hebel bei den Einnahmen anzusetzen Auf Steuererhöhungen hat die Regierung jedoch bei diesem Entlastungspaket verzichtet. Dies, weil der Kanton Bern im Steuerwettbewerb mit anderen Kantonen nicht noch mehr ins Hintertreffen geraten will.
Unternimmt der Kanton Bern nichts, muss er bis 2021 mit neuen Schulden von gegen einer halben Milliarde Franken rechnen.
Unterschiedliche Reaktionen auf Einsparungen
Im Herbst im Kantonsparlament
Den 130-seitigen Sparbericht wird die Regierung in der Novembersession dem Grossen Rat unterbreiten. Das Parlament werde also eine umfassende finanz- und steuerpolitische Grundsatzdiskussion führen können, sagte Finanzdirektorin Beatrice Simon.