- Im November kündigte die Universität an, den Lehrstuhl für Mittelhochdeutsch nicht neu zu besetzen, sondern zur Assistenzprofessur zu degradieren
- Ein ehemaliger Professor der Uni Basel protestierte; damit setze die Uni das Renommee des Lehrstuhls aufs Spiel
- Unirektorin Andrea Schenker schreibt nun, sie wolle die Assistenzprofessur wenn möglich wieder zu einer ordentlichen Professur aufwerten
Die Universität sei darauf bedacht, keine Professuren zu streichen, kontert Schenker die Kritik des ehemaligen Professors für deutsche Mediävistik Rüdiger Schnell in ihrem Brief. «Die Strategie der Fakultät sieht vor, möglichst keine Stellen auf der Ebene Professur vollständig zu streichen, sondern sie auf die Stufe Assistenzprofessur zu setzen», schreibt Schenker.
Es ist uns bewusst, dass es für die betroffenen Professuren und Fächer nicht einfach ist, solche Lösungen zu akzeptieren.
Die betroffene Philosophisch-Historische Fakultät müsse in den nächsten Jahren aber rund eine Million Franken einsparen. Und dies sei ohne Stellenkürzungen oder gar Stellenstreichungen nicht zu schaffen.
Schenker kontert
Derweil hofft Andrea Schenker, dass die Assistenzprofessur anstelle der ordentlichen Professur nur ein vorübergehendes Phänomen ist. «Damit soll erreicht werden, dass im Laufe der nächsten Planungsperiode entschieden werden kann, welche Professuren wieder aufgewertet werden können, welche weiterhin als Assistenzprofessuren betrieben werden und welche vielleicht sogar ganz gestrichen werden müssen.»
Viele Klagen
Rüdiger Schnell ist nicht der einzige Wissenschaftler, der die Universität kritisierte. Das geht ebenfalls aus dem Brief der Rektorin hervor: «Wir sind in allen betroffenen Bereichen mit ähnlichen Klagen wie der Ihren konfrontiert.» Zwar könne die Universität die Klagen verstehen. Dennoch verweist Schenker darauf, dass die Alternative einschneidender gewesen wäre: die vollständige Streichung ganzer Professuren und Fächer.